Rezension: "Die Säulen der Erde" von Ken Follett


England des 12. Jahrhunderts. Der junge Prior Philip, hat es sich allen Widerständen zum trotz, zum Ziel gesetzt in Kingsbridge eine Kathedrale zu errichten. Er, der erfahrene Baumeister Tom Builder, sein Stiefsohn Jack und die Grafentochter Aliena müssen sich nun in einem Kampf um Leben und Tod gegen ihre Wiedersacher behaupten. Im Lauf ihres Lebens lernen sie mit Gewalt, Hunger, Tod und Leid zu leben, lernen aber auch die schönen Seiten des Lebens, wie beispielsweise die große Liebe, kennen. Die Charaktere der nach Macht gierenden kommen leider immer wieder zu unerwartete Möglichkeiten, um Prior Philip zu schaden und ihn vom Bau der Kathedrale abzuhalten. 

Ein Meisterwerk der Historie

Ken Follett liefert mit „Die Säulen der Erde“ ein Meisterwerk ab, das einen ganz und gar fesselt und nicht mehr loslässt. Er beschreibt detailliert die grausamen Sitten des Mittelalters und stellt mehr einen Tatsachenbericht, als eine erfundene Geschichte da. Die einzelnen Charaktere werden anschaulich beschrieben und deren Leben und Handeln miteinander verschmolzen. Die Wege vieler Charaktere, ob von niedrigem oder hohen Stand, kreuzen sich in dieser Geschichte und wieder einmal wird deutlich, wie wenig Frauen gegenüber Männern Gehör geschenkt wurde und was Frauen in der Gesellschaft eigentlich für eine Stellung inne hatten. Das ganze Buch über begegnet man gemeinen Bösewichten, Intrigen, Mord und Verrat in Zeiten in denen das Gesetz dem großen Einfluss der Kirche unterlegen ist und aus der keineswegs nur demütige und fromme Priester hervorgingen.

Der Schreibstil von Follett ist klar, flüssig und leicht verständlich und lässt einen schnell in die Geschichte eintauchen. Die ersten beiden Kapitel sind noch etwas langatmig, aber schon schnell ist man vollends mit der Geschichte verschmolzen und will mit dem lesen nicht mehr aufhören. Trotz des Zeitraums von fünfzig Jahren, den dieses Buch abdeckt wird es nie langweilig und die Geschichte nimmt immer wieder neue und unerwartete Wendungen. 

Fazit


Ein Meisterwerk des historischen Romans, den man unbedingt lesen sollte. Trotz der 1295 Seiten kommt man recht schnell voran, da das Buch fast kontinuierlich spannend bleibt und man die ganze Zeit über wissen will, wie es weitergeht.

Autor


Ken Follett wurde am 5. Juni 1949 in der walisischen Bergwerkstadt Cardiff als Sohn einer alten Bergarbeiterfamilie geboren. Er studierte in London Philosophie und war als Zeitungsreporter und Kolumnist tätig. Mit dem Spionageroman "Die Nadel" gelang ihm der internationale Durchbruch. Danach schrieb er einige Historische Romane wie "Die Säulen der Erde" oder "Die Pfeiler der Macht". Heute gehört Follett zu der Spitze der Bestsellerautoren weltweit. Er lebt mit seiner Frau und den Kindern abwechselnd in London, Chelsea und Hertfordshire. Homepage des Autors: Ken Follett 

5/5 Punkte

Die Säulen der Erde von Ken Follett - Bastei Lübbe Verlag - 1295 Seiten - ISBN 978-3-404-11896-0 - Taschenbuch - 12,99 Euro

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