Rezension: "Oktoberfest" von Christoph Scholder


Zum Buch

Oktoberfest von Christoph Scholder - Droemer Knaur Verlag - 600 Seiten - ISBN 978-3426506509 - Taschenbuch - 9,99 Euro 

Inhalt

Der zweite Wiesn-Sonntag auf dem Oktoberfest, der Himmel leuchtet weiß-blau und die Sonne strahlt. Die Besucher strömen zu Tausenden auf das größte Volksfest der Welt. Überall herscht ausgelassene Stimmung und die Menschen tanzen auf den Bänken in den Bierzelten. Zu diesem Zeitpunkt ahnt niemand, das um vier Minuten vor sechs die Hölle ausbrechen wird. Der skrupellose Kommandeur einer russischen Elite-Einheit, Oleg Blochin, gibt seinen Männern den Befehl Betäubungsgas im ersten Bierzelt freizusetzen. 70.000 Menschen werden zu Geiseln in einem hochriskanten Spiel. Zeitgleich trifft ein Fax beim bayerischen Ministerpräsidenten, Oberbürgermeister und Polizeipräsidenten ein. Ungeschliffene Rohdiamanten im Wert von 2 Milliarden Euro gegen das Leben der Geiseln. Um die Forderung zu verstärken, feuern die Geiselnehmer auf einen Polizeihubschrauber, der nicht schnell genug aus dem Luftraum über München entfernt wurde. Die Polizei ist geschockt. Für den bayerischen Ministerpräsidenten ist diese Aktion jedoch eine Kriegserklärung. Obwohl auch bereits im Kanzleramt in Berlin ein Kristenstab tagt, setzt er auf die Hohheit der Bundesländer und befielt einer Sondereinheit die Erstürmung des ersten Zelts. Ein verhängnisvoller Beschluss, denn die Geiselnehmer lassen nicht mit sich spielen und leiten Nervengas in das Zelt - 2000 Tote. Trotz verhängter Nachrichtensperre bekommt die Presse Wind von der Sache und titelt mit "Atombombe im Bierzelt?". Panik bricht in München aus und es herrscht Ausnahmezustand. Das Militär kommt zum Einsatz. Allen voran Wolfgang Härter, Spezialist in seinem Gebiet und unterwegs für den Geheimdienst der Bundesregierung. Nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und für die Rettung der Menschenleben. 

Meine Meinung

Der Einstieg in das Buch war sehr zäh, da zu Anfang die einzelnen Abschnitte ständig wechseln. Das Buch spielt u.a. in München, Kaliningrad, Russland, Kosovo und Wien und dazu auch noch in den Jahren 1984 bis zur Gegenwart. Der Autor springt anfang zwischen den Orten und Zeiten nur so hin und her und präsentiert einem unterschiedliche Namen und Handlungsstränge zu denen man gar nicht so schnell Bezug finden kann bevor man wieder woanders ist. Das macht gerade am Anfang das Buch schwierig zu lesen und ich war deshalb sogar versucht, es voerst abzubrechen.  Gut, dass ich das nicht getan hab, denn wenn man über die hundert Seiten hinaus ist, wird die Handlung immer komplexer und man findet sich in die Erzählstränge ein. Langsam findet der Leser heraus, wie alle Handlungsstränge zueinander passen und verknüpft sind und zieht erste Schlüsse. In diesem Thriller geht es ungeheuer politisch und noch vielmehr militärisch zu. Das gefällt sicherlich nicht jedermann. Meiner Meinung nach passte es aber zur Handlung und hat den Spannungsbogen nur noch mehr in die Höhe geschossen. Der Autor schreibt flüssig und klar und durch die kurzen prägnanten Kapitel kommt man in der Handlung gut mit. Dieses Buch wäre Stoff für einen spannenden Kinofilm. 

FAZIT 

Ein Buch, das man am Besten nach dem Besuch des Oktoberfests lesen sollte. Denn wenn man es gelesen hat, ist man vielleicht nicht mehr so unbeschwert. Ein spannender Debütthriller, der nach hundert Seiten so richtig fesselt und zum weiterlesen zwingt. 

4/5 Punkten

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