Rezension: "Wir zwei allein" von Matthias Nawrat


DATEN

Wir zwei allein von Matthias Nawrat - Nagel & Kimche - 185 Seiten - ISBN 978-3312004973 -Gebundene Ausgabe - 17,90 Euro - Hier kaufen

INHALT 

Der bald schon dreißigjährige Ich-Erzähler arbeitet als Gemüsefahrer in Freiburg im Breisgau. Die Touren mit seinem Sprinter führen ihn durch weltabgewandte Täler und einsame Passstraßen des Schwarzwalds und eigentlich könnte es auch ewig so weiter gehen. Doch dann trifft er Theres, die ihn mit ihrem unberechenbaren Verhalten sofort fasziniert und sein Leben auf den Kopf stellt. Er schmiedet ausgefallene Pläne und unternimmt in Gedanken waghalsige Expeditionen, um die Liebe von Theres zu gewinnen. Schließlich verbringen sie eine gemeinsame Nacht miteinander, doch dann ist sie plötzlich verschwunden.

MEINE MEINUNG

Ganz oft begehe ich den Fehler ein Buch unter zweihundert Seiten als Lückenfüller anzusehen und einfach mal so zwischendurch zu lesen. Das darf man bei diesem Buch nicht. Man muss sich Zeit nehmen und die Seiten wirklich ganz langsam lesen um zu verstehen und mitgerissen zu werden. Ganz oft ist es mir selbst passiert, das ich noch einmal zurück blättern musste, weil ich nicht so recht verstanden habe, was ich gerade gelesen habe.  Der Autor erzählt die Geschichte aus der Sicht eines Ich-Erzählers, der eigentlich gar keinen Namen hat. Dieser verliebt sich unsterblich in Theres und erzählt im Verlauf des Buchs die Liebesgeschichten der beiden.
"Ich sinke zurück auf meinen Stuhl und bin ganz von dem Zauberspiel gefesselt, das jetzt in ihrem Gesicht stattfindet. Wie sie kämpft. Wie ihre ölschwarzen Augen flüssig werden. Wie das liebevollste Lächeln sie mit  Leben füllt."
Über das Buch zu schreiben ist nicht wirklich einfach, weil man es selbst lesen muss um zu verstehen, was ich meine. Die Schreibweise ist sehr poetisch und es gibt immer wieder versteckte Botschaften zwischen den Zeilen oder Dinge, deren Sinn sich mir erst nachher erschlossen hat. Genauso gab es aber auch immer wieder sehr verwirrende Stellen, die ich nicht wirklich verstanden habe und die mir sehr suspekt waren. Deswegen fällt es mir sehr schwer, dieses Buch letztendlich einzuordnen.  Traumsequenzen wechseln sich oft mit der Realität ab und es ist schwer feststellbar, was jetzt nur gedacht wurde oder wirklich getan wurde. Das kann mitunter noch zusätzlich verwirren. Das Buch ist in jedem Fall kein Liebesroman im klassischen Sinn.

FAZIT 

Ein Buch für Leser, die gerne romantisch und vorallem poetische Texte lesen. Bei diesem Buch würde sich ein zweites Lesen sicherlich lohnen, da der Text nicht wirklich einfach ist und man sich ganz viel Zeit nehmen sollte um dieses Buch in Ruhe zu lesen und zu verstehen.

2/5 Punkte

Mein herzlicher Dank gilt Lovelybooks und dem Nagel & Kimche Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

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