Rezension: "Eine Tat wie diese" von Amy Efaw


DATEN

Eine Tat wie diese von Amy Efaw - Carlsen Verlag - 410 Seiten - ISBN 978-3551310811 - Taschenbuch - 12,90 Euro - Hier kaufen 

INHALT 

Welcher Mensch ist in der Lage, sein neugeborenes Baby in eine Mülltüte zu stecken und zu entsorgen? Niemand würde glauben, dass dies die fünfzehnjährige Devon Davenport getan hat. Die Devon, die ein verantwortungsbewusstes Mädchen ist, die in der Schule gute Noten schreibt und die Torwart der Schulfußballmannschaft ist. Doch das Verdrängen der Schwangerschaft und ihre anschließende Panik lassen Devon genau dies tun. Nun sitzt sie in Untersuchungshaft, angeklagt des Mordversuchs an ihrem eigenen Kind. Die Aussicht: eine lebenslange Haftstrafe. Die Anwältin Dom nimmt ihren Fall an und zusammen machen sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Was ist damals wirklich passiert?


MEINE MEINUNG

Oft hat man in der Presse gehört, dass junge Frauen ihre Kinder nach der Geburt ermordet oder in den Müll geworfen haben. Wie man sowas tun kann, konnte ich mir nie vorstellen. Nachdem ich nun dieses Buch gelesen habe, kann ich es zumindest nachvollziehen. 

Die Autorin Amy Efaw liefert hier ein Jugendbuch ab, dass keinesfalls nur für Jugendliche geeignet ist. Erzählt wird die Geschichte von der fünfzehnjährigen Devon Davenport, die einem im Lauf der Geschichte sympathisch wird. Devon ist eine klassische Musterschülerin, überall gute Noten, beliebt und talentiert, traut ihr niemand dieses Verbrechen zu. Ihre alleinerziehende Mutter, die eigentlich nie zu Hause ist und alle paar Wochen einen neuen Mann an ihrer Seite hat, ist ihr kein Vorbild. Sie will vieles so viel besser machen, als ihre Mutter es je getan hat und muss dann feststellen, dass sie doch versagt hat. Diese Erkenntnis erschüttert sie zutiefst und darum verdrängt sie und verschließt ihre Augen vor der Wahrheit. Als sie in der Jugendstrafanstalt einsitzt, wird ihr allmählich bewusst was passiert ist und die Bilder der letzten Wochen drängen sich langsam aus dem Unterbewusstsein nach oben. Die Staatsanwaltschaft fordert, dass dieses schwere Verbrechen vor dem Erwachsenengericht verhandelt wird, was bei einer Verurteilung lebenslänglich bedeuten würde. Ihre Anwältin Dom, die ihren Fall annimmt, kämpft nun für eine Verhandlung vor dem Jugendgericht und im Lauf dieses Prozesses wird Devon klar, dass sie tatsächlich schuldig ist.

Der Erzählstil der Autorin ist absolut flüssig lesbar und fesselt den Leser sofort. Nach nur wenigen Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich wissen wollte wie es weitergeht. Die Geschichte beginnt in dem Moment nach der Geburt, als das Baby bereits im Müll liegt. Im Lauf der Geschichte erzählt die Autorin nun aus dem Leben von Devon und zeigt die Momente auf, die Devons späteres Handeln beeinflusst haben. So lernt man sie immer besser kennen und kann am Schluss sogar nachvollziehen, wie es dazu kam. 

FAZIT 

Eine sehr bewegende Geschichte, mit einem äußerst überraschenden Ende. Berührend und fesselnd und auf jeden Fall eine Leseempfehlung.


5/5 Punkte

Mein herzlicher Dank gilt Buchbotschafter und dem Carlsen Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

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