Rezension: "Weil ich euch liebte" von Linwood Barclay


DATEN

Weil ich euch liebte von Linwood Barclay - Droemer Knaur Verlag - 526 Seiten - ISBN 978-3-426-51052-0 - Taschenbuch - 9,99 Euro - Hier kaufen

INHALT

Sheila Garber, pflichtbewusste Mutter einer achtjährigen Tochter, soll nachts betrunken mit dem Auto gefahren sein und den Tod von zwei Unschuldigen verursacht haben. Sheilas Mann Glen kann das einfach nicht glauben.
Kurze Zeit später ertrinkt Sheilas Freundin Ann auf mysteriöse Weise und als sich eine weitere Freundin nach 62.000$ erkundigt, die angeblich Sheila hatte, kommt Glen vollends ins grübeln. War das ganze am Ende doch kein Unfall? 

MEINE MEINUNG 

Als großer Fan von Thrillern musste ich auch dieses Buch lesen. Linwood Barclay, war mir bis dahin gänzlich unbekannt, da aber Stephen Kings Aussage auf dem Buchrücken ("Wie konnte ich eigentlich jemals ohne Linwood Barclay auskommen?") sehr vielversprechend klang, las ich dieses Buch.


Leider wurde meine Erwartung hier nicht ganz erfüllt. Das Buch startet mit einem Prolog, der anfangs so gar nicht zur Geschichte auf dem Klappentext passen mag, sich aber im Lauf der Handlung einfügt. Barclay schreibt flüssig und in kurzen Kapiteln, die das Lesen sehr einfach machen, dennoch bleibt die Spannung teilweise auf der Strecke. Stellenweise kämpft das Buch mit sehr vielen Längen, die die Handlung ziehen und teilweise die Spannung abflauen lassen. Immer wenn man denkt, man weiß jetzt in welche Richtung sich dieses Buch entwickelt, führt der Autor den Leser wieder auf eine ganz andere Spur. Es gibt ein paar Schwachpunkte an diesem Buch über die ich persönlich leider nicht hinwegsehen kann. Zum einen bin ich mit den einzelnen Charakteren nicht wirklich warm geworden. Teilweise wirken einzelne Personen sehr flach und manche Handlungen überzeugen nicht. Glens Tochter Kelly wird beispielsweise oft viel zu Erwachsen für ihre acht Jahre dargestellt. Vielleicht ist es mittlerweile auch normal, dass ein achtjähriges Mädchen ein Handy mit Kamera hat und mit diesem alles filmt, im Internet unterwegs ist und ständig chattet. Mir jedoch kam es nicht realistisch vor. Desweiteren fand ich das Ende sehr konstruiert. Die Handlung nimmt am Schluss eine ganz starke Wendung an und mit diesem Ende hätte ich so nicht gerechnet. Um es kurz zu sagen, finde ich es strikt nicht glaubwürdig. Die Motive der Täter werden zwar anschaulich dargestellt, überzeugen mich jedoch nicht. Das eigentliche Thema über Plagiate und dem Schwarzhandel der damit getrieben wird, bietet auf jeden Fall eine gute Grundlage für einen spannenden Thriller, die der Autor aber nicht ausreichend ausgebaut hat. 

FAZIT  

Ein Thriller mit einigen Schwachstellen, der zwar gut unterhält, aber nicht fesselt. Der Autor hat es leider verpasst das sehr interessante Thema besser zu verpacken und dem Thriller mehr Würze zu verleihen.


3/5 Punkten

Labels: , , , ,