Rezension: "Zuckermond" von Astrid Martini


DATEN
Zuckermond von Astrid Martini - Ullstein Verlag - 320 Seiten - ISBN 978-3548266886 - Taschenbuch - 7,95 Euro - Hier kaufen

INHALT

Um die erste große Vernissage der Malerin Helena zu feiern, organisieren ihren beiden Freundinnen eine Party, dessen Highlight der Stripper und Edel-Callboy Leonard ist. Obwohl Helena sich anfangs dagegen sträubt, gerät sie in seinen Bann und wird von ihm nach allen Regeln der Kunst verführt. Sie nimmt sich vor, ihn anschließend sofort wieder zu vergessen, denn Leonard passt ihrer Meinung nach nicht in ihre Welt. Doch ihr Vorsatz schlägt fehl, denn Leonard geht ihr nicht mehr aus dem Sinn. Sogar ihre Kreativität leidet unter ihrer Sehnsucht nach diesem mysteriösen Mann und seinen exzellenten Liebeskünsten, die eine ganz neue Seite in Helena zum Vorschein gebracht haben. Als ihre Familie auf eine Hochzeit mit einem wohlhabenden Mann drängt, will Helena sich endlich aus deren fordernden Fängen befreien. Um ein markantes Zeichen zu setzen, bittet sie Leonard, ihren Partner zu spielen. Leonards Preis für den Auftritt bei Helenas Familie ist hoch: Er, der Mann für gewisse Stunden, "bucht" Helena für die nächsten 17 Tage als sein ganz persönliches Callgirl und Lustspielzeug... 

MEINE MEINUNG 

Klar, wer einen Erotischen Roman liest, der sollte keine literarische Wundertat erwarten. Dennoch setze ich bei Büchern eigentlich voraus, dass ein ordentliches Lektorat stattgefunden hat. Dies wurde hier anscheinend versäumt. Um nur eines von mehreren Beispielen zu nennen, ist die Hauptdarstellerin Helena erst zur Goldenen Hochzeit ihrer Eltern eingeladen und einige Sätze später, ist es nur noch die Silberhochzeit. Man kann über so was natürlich hinwegsehen, aber es muss ja nicht unbedingt sein. 

Die Protagonisten bleiben das ganze Buch über eher fade und klischeehaft, ebenso wie die Handlung, die mich nicht ganz überzeugt. Natürlich ist es schwer, eine interessante Handlung um einen Erotischen Roman herum zu bauen. Dennoch muss es nicht im Stil eines Groschenromans getan werden, wie in diesem Fall.
Wer jedoch über so was hinwegsehen kann, der wird durchaus Freude an diesem Buch finden. Die beschriebenen Sexszenen reichen über fantasievoll, experimentell und durchaus auch hart. Auch der derbe Sprachstil kann anfangs abschrecken, nach kurzer Zeit hat man sich aber daran gewöhnt. 

Das Ende hingegen hat in so einem Buch wirklich gar nichts zu suchen und ist so was von schnulzig, das es besser fast nicht mehr geht. Und dann ist das Buch auch schon aus und man fragt sich: Was war das?

FAZIT 

Ein netter Erotischer Roman für Zwischendurch, der durchaus einige ansprechende Sexszenen zu bieten hat. Wer allerdings einen Roman mit Niveau und interessanter Rahmenhandlung sucht, ist hier komplett falsch.


2/5 Punkte

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