Rezension: "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" von Rachel Joyce

DATEN

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry - von Rachel Joyce - Krüger Verlag -  378 Seiten - ISBN 978-3810510792 - Gebundene Ausgabe - 18,99 Euro - Hier kaufen

INHALT 

Aufgrund eines Briefs von seiner früheren Arbeitskollegin Queenie Hennesy, begibt sich Harold Fry auf eine Pilgerreise quer durch England, im festen glauben ihre Krankheit aufhalten zu können und sie zu heilen. Erst wollte er den Brief nur zum Briefkasten bringen, doch weil er gerade unterwegs war und einfach nur Lust hatte zu gehen, geht er dran vorbei, zum nächsten und irgendwann raus aus der Stadt...Und schnell wird klar, dass er diese Reise nicht nur für Queenie antritt, sondern auch für seine Frau Maureen mit der eine sehr abgekühlte Beziehung hat. Und auch für seinen Sohn David, für den er nie der Vater war, der er sein hätte wollen.

MEINE MEINUNG 

Mit diesem Buch ist der Autorin Rachel Joyce ein wunderschönes und berührendes Buch gelungen, dass ich kaum aus der Hand legen konnte.

Zusammen mit Harold begibt man sich auf eine Pilgerreise quer durch England und begegnet den unterschiedlichsten Menschen und Geschichten. Aber dieses Buch erzählt nicht nur von der Reise Harolds, sondern lässt zwischen den Zeilen viele versteckte Botschaften und Weisheiten erkennen und berührt das Herz.

Wenn wir nicht ab und zu was Verrücktes tun, können wir uns gleich begraben lassen. S.45
Als Harold sich auf den Weg macht, mit Segelschuhen ausgestattet und mit nichts dabei, als den Dingen die ich bei sich trug, plagen ihn schon bald die ersten Zweifel. Wird er das ganze schaffen? Was wird seine Frau sagen, wenn er nicht vom Briefkasten zurück kommt? Er sucht immer wieder Zuspruch bei anderen Menschen um seine Reise fortsetzen zu können. Irgendwann entdecken die Medien Harolds Aktion und es schließen sich ihm mehrere Menschen an, die mit ihm wandern wollen. An dieser Stelle wurde ich ein wenig an den Film Forrest Gump erinnert, da es bei ihm mit dem Lauf sehr ähnlich war. Und auch unpassend. Denn die anderen Menschen stören. Man hat das Gefühl als wollten sie sich an ihm bereichern. Und als man endlich wieder mit Harold allein weiterwandern darf, ist man fast glücklich.


Empfangen war nicht weniger ein Geschenk als geben, denn es verlangt sowohl Mut als auch Demut. S. 242
Eine lange Reise, in einer langen Geschichte, bei der doch nichts überflüssig ist und alles seinen Platz findet. Wunderschön, mit tollen Charakteren, die alle irgendwo in diesem Buch ihren Platz finden. Die Handlung verzaubert durch eine wunderbare Stimmung die beim Lesen aufkommt und die neugierig macht auf weiteren Geschehnisse. Der Schreibstil von Joyce ist flüssig und leicht geschrieben und auch, wenn man das Buch aus der Hand legen muss, findet man sofort wieder zurück und liest begeistert weiter.

Mein Lieblingszitat

Ohne sie zu leben wäre, als würden ihm alle lebenswichtigen Organe entnommen und von ihm bliebe nichts als eine leere, zerbrechliche Hülle.       S. 154

FAZIT

Ein absolut tolles Buch, das wirklich jeder gelesen haben sollte. Man muss weinen, kann lachen, wird sich freuen und auch trauern. Man wird in diesem Buch alles erleben und ganz besonders eine wunderbare Reise mit einem wunderbaren Harold. Ein ergreifendes Buch und eine absolute Leseempfehlung.

5/5 Punkte


Danke an Favola vom Blog Favolas Lesestoff für das Wanderbuch

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