Rezension: "Blutsommer" von Rainer Löffler


DATEN

Blutsommer von Rainer Löffler - rororo - 491 Seiten - ISBN 978-3499257278 - Taschenbuch - 9,99 Euro - Hier kaufen

INHALT

Familie Lerch plant an einem schönen, sonnigen Tag einen Picknickausflug in den Wald. Doch der Tag nimmt ein grausiges Ende, als sie im Wald auf einen dunklen Haufen stoßen, der von Fliegen und Maden bedeckt ist. Es handelt sich um eine seit einiger Zeit vermisste Person und schnell wird klar, wessen Opfer er war. Der "Metzger" hat wieder zugeschlagen und er mordet unaufhaltsam weiter, wenn die Polizei nicht bald eine erste Spur hat. Zu diesem Zweck wird Martin Abel angefordert. Bester Fallanalytiker des Stuttgarter LKA. Denn keiner kann sich so gut in die Gedankenwelt eines Mörders hineindenken, als er. Abel glaubt, dass er schon alles schreckliche gesehen hat. Doch das hier - das ist eine neue Dimension.

MEINE MEINUNG

Nach den ersten Ankündigungen und dem Buchtrailer, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Wie auf dem Klappentext groß angekündigt hält der Leser hier "das 1x1 des Grauens" in Händen und dem kann ich nur zustimmen. Rainer Löfflers hat mit "Blutsommer" einen ausgezeichneten Debütthriller abgeliefert, der Lust auf mehr macht. 

Es gibt Autoren, die schaffen es den Leser mit 2 Seiten zu überzeugen und so in ihren Bann zu ziehen, dass das Buch in wenigen Stunden gelesen ist. So ging es mir hier bei Rainer Löffler.

Die grausamste Mordserie seit Jahren hält die Polizei von Köln in Atem. Als wieder eine Leiche gefunden wird, fordert das KK11 Unterstützung an um dem Täter endlich auf die Spur zu kommen. Martin Abel aus Stuttgart muss nach Köln reisen. Wäre das aber noch nicht genug, bekommt er auch noch die junge Polizistin Hannah Christ vor die Nase gesetzt, die unbedingt vom großen "Meister" lernen will. Doch Abel ist keine einfach Person. Verschlossen, kühl und ziemlich mürrisch macht er sich im Dezernat keine Freunde. Dennoch drängt die Zeit, denn der "Herr der Puppen" mordet unaufhaltsam weiter. Als Abel und Christ ganz nah an der Auflösung des Falls sind geraten sie in die Fänge des Killers und müssen um ihr überleben kämpfen.

Selten habe ich einen Autoren erlebt, der es so gekonnt schafft die Spannung konstant aufrecht zu erhalten und gegen Ende hin sogar zu erhöhen. Lange Zeit ist man sich sicher, wer der Täter sein wird, auch wenn die Lösung doch etwas einfach ist. Doch dann folgt eine interessante, aber immer noch realistische Wendung und man ist einfach nur fasziniert und will von Spannung angetrieben, das Buch so schnell wie möglich beenden. 

Die Protagonisten Abel und Christ sind Personen mit Ecken und Kanten, die vom Autor wunderbar dargestellt werden. Ganz langsam erlebt man, wie Christ die Barriere von Abel überwindet und der normale, sanfte Mensch zum Vorschein kommt. So wird das Ermittlerteam zum Ende hin richtig sympathisch und ich freue mich jetzt schon auf neue Fälle mit den beiden. 

Der Schreibstil ist von Beginn an flüssig und temporeich und mit geschickten Wendungen erzeugt der Autor konstant Spannung über die ganzen Seiten. Mitreißend und unterhaltsam von der ersten bis zur letzten Seite.

FAZIT

Ein temporeicher, spannender Debütthriller, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite unterhält. Tolle Protagonisten, blutige Details und eine Handlung die in sich stimmig ist haben mich hier komplett überzeugt.

5/5 Punkte


Zum Autoren
Quelle: rowohlt.de

Rainer Löffler, geboren am 13. November 1961 in Mühlacker, absolvierte mehere Ausbildungen und arbeitete danach u. a. als Filialleiter eines Supermarktes,  Tankstellenchef und Industriemechaniker. Heute ist er Facheinkäufer beim größten Lackieranlagenhersteller der Welt.
Zwischen 1985 und 1987 schrieb er Beiträge für das Deutsche MAD-Magazin unter dem damaligen Redakteur Herbert Feuerstein. Seit 1998 liefert er unter dem Pseudonym Rainer Hanczuk mehrere Arbeiten für Atlan bzw. die Perry Rhodan-Reihe und schrieb Kurzgeschichten für Anthologien.
Rainer Löffler ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Hemmingen bei Stuttgart.
Homepage des Autors: Rainer Löffler

Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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