Rezension: "Der Schwur der Sünderin" von Deana Zinßmeister

 

DATEN

Der Schwur der Sünderin von Deana Zinßmeister - Goldmann - 467 Seiten - ISBN 978-3442472499 - Taschenbuch - 9,99 Euro - Hier kaufen

Hier handelt es sich um die Fortsetzung von "Die Gabe der Jungfrau". Die Rezension zu diesem Buch, gibt es hier.

INHALT

Als Anna Maria nach einer Reise voller Gefahren auf den elterlichen Hof nach Mehlbach zurückkehrt, wird sie kühl empfangen. Denn an ihrer Seite ist der geheimnisvolle Veit, den die Mehlbacher argwöhnisch bestaunen. Als Veit kurze Zeit später mit Wölfen im Wald gesehen wird, wird ihm bald nachgesagt sich selbst in einen Wolf zu verwandeln. Das Misstrauen der Dorfbewohner schlägt schnell in Angst um. Diese Angst der Bürger nutzt der Landsknecht Ullein aus, der Veit in den Kerker werfen lässt um nicht nur an der Hofmeister-Familie, sondern sogleich auch am verhassten Bruder Veits Rache zu nehmen. Anna Maria, die für alle die "Wolfsbraut" ist, muss nun alles daran setzen, den Mann den sie liebt, vor einem grausamen Schicksal zu retten...

MEINE MEINUNG

Bei "Der Schwur der Sünderin" handelt es sich um die Fortsetzung von "Die Gabe der Jungfrau". Man kann dem zweiten Teil dieser Reihe aber auch folgen, wenn man den ersten nicht gelesen hat. Das verdankt man den ganzen Rückblenden der Autorin, die immer wieder in die Geschichte mit eingearbeitet wurden.

Deana Zinßmeister gelingt mit diesem Buch eine perfekte Fortsetzung zum ersten Teil, bei dem sie nahtlos in der Nacht ansetzt, in der das andere Buch endet. Anna Maria ist mittlerweile glücklich mit Veit und die Hochzeit wird geplant. Als die beiden in Mehlbach ankommen, ist Daniel Hofmeister bereits wieder als Joß Fritz auf Wanderschaft um den nächsten Aufstand im Bauernkrieg zu planen. 
Alles geht seinen gewohnten Gang, bis Wölfe im Dorf auftauchen und Tiere töten. Die Bauern planen eine groß angelegte Wolfsjagd um die Tiere zu töten. Nur einem graut vor dieser Tat - Veit. So macht er sich auf den Weg in den Wald und es sich zur Aufgabe, die Tiere an ihn zu gewöhnen und diese zurück in die Wolfsschlucht und weg von Mehlbach zu führen. Als er dabei beobachtet wird, wie er mit den Wölfen spricht, wird er selbst für einen Werwolf gehalten. Als Veit in den Kerker geworfen wird, bleibt Anna Maria nur eine Möglichkeit ihren geliebten Veit zu retten. Sie muss ihren Vater Joß Fritz finden und ihn zur Heimkehr überreden. Nur mit seiner Hilfe gibt es überhaupt eine Chance, Veit vor dem sicheren Tod zu bewahren.

Wer jetzt aber Angst hat, mit diesem Buch zu einer kitschigen Liebegeschichte zu greifen, der kann beruhigt werden. Die Liebe kommt in diesem Buch zwar vor, bildet aber nur einen von vielen Handlungssträngen.

Deana Zinßmeister ist auch mit diesem Historischen Roman wieder ein Buch gelungen, das sowohl geschichtliche Hintergründe, als auch Fiktion perfekt vereint und im Ganzen eine spannende Geschichte ergibt. 

Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselnd und man will als Leser die ganze Zeit weiterlesen um zu wissen, was als nächstes Geschehen wird. Auch die Charaktere sind alle durchweg authentisch dargestellt. Besonders Anna Maria und auch Jacob Hauser haben mir sehr gut gefallen und waren auf Anhieb sympathisch. 

Dem Zitat auf dem Klappentext von Iny Lorentz ("Fesselnd und farbenprächtig - ein historischer Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte") kann ich mich demnach vollständig anschließen.

FAZIT

Eine schöne Fortsetzung von einem guten Historischen Roman, die mich sogar noch mehr begeistern konnte, als der erste Teil. Deana Zinßmeisters Schreibweise ist so schön, das man gerne in dieser Geschichte versinkt und gar nicht wieder auftauchen will. 


5/5 Punkte


Herzlichen Dank an die Autorin Deana Zinßmeister und den Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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