Sachbuch | 'Ich glaube, der Fliesenleger ist tot!' von Julia Karnick


DATEN

Ich glaube, der Fliesenleger ist tot! von Julia Karnick - Blanvalet Verlag - 347 Seiten - ISBN 978-3764504298 - Gebundene Ausgabe - 19,99 Euro - Hier kaufen

INHALT

»Ist es nicht ärgerlich, wie viel Geld man verschleudert, wenn man lebenslang Miete zahlt?« Wer diese Frage stellt, steht schon mit einem Bein in der Baugrube – oder zumindest im Notariat. Egal ob man neu, aus-, an- oder umbaut, eines kommt sicher auf die Bauherren zu: eine Menge. BRIGITTE-Kolumnistin Julia Karnick hat das alles hinter sich und weiß, wie man eine drohende Kostenexplosion bewältigt, sich das Leben ohne Keller schönredet, abgetauchte Handwerker aufspürt, einen Jahrhundertwinter und zwei Wasserschäden übersteht.

MEINE MEINUNG

Dieses Buch ist kein Roman im klassischen Sinn, sondern eher ein Sachbuch bzw. Tagbuch der Erlebnisse die einem wiederfahren, wenn man sich dem Abendteuer Hausbau stellt.

Meine Partnerbloggerin Dani hat mir dieses Buch zukommen lassen, weil sie es als Rezensionsexemplar erhalten hatte und eigentlich kein Interesse daran fand. Bei mir jedoch, passt es wie die Faust aufs Auge und so habe ich begonnen dieses Buch zu lesen. Die Autorin Julia Karnick, ist mir ebenfalls keine unbekannte Person. Hin und wieder bekomme ich irgendwie die Brigitte in die Hände und lese immer gerne ihre Kolumne, die sie mit viel Witz und Charme schreibt. Weil mir ihr Schreibstil sehr gefällt, war ich auch gleich überzeugt, dass mir dieses Buch gefallen wird und ich wurde nicht enttäuscht.

Um die Frage zu beantworten: Nein, der Fliesenleger hat tatsächlich überlebt, ich hätte mich aber beinahe totgelacht. Jeder, der gerade kein Haus baut oder noch nie gebaut hat, wird an diesem Buch wohl kein Interesse haben. Für alle angehenden, ehemaligen oder gerade Mittedrin-Bauherrn ist dieses witzige, komische und äußerst amüsante Buch jedoch ganz klar eine Empfehlung. Julia Karnick beschreibt in verschiedenen Kapiteln den Weg von der Idee zum Haus bis zum fertigen Haus einfach nur so, wies wirklich passiert. Von unvorhergesehenen Kosten, über Handwerker die alles falsch machen, bis zu Verzweiflung und am Ende aber auch Freude über das fertige Haus, ist alles dabei. Am Ende jedes Kapitels dokumentiert die aufgeführte Schuldenuhr die stetig wachsenden Kosten und führt einem vor Augen, wie viel da eigentlich auf einen zukommt.

Karnicks bringt alles auf den Punkt und schönreden gehört beim Bauen nun mal dazu. Wer braucht schon einen Keller? - das sagt nur der, der wegen zu hohem Grundwasserspiegel gar keinen bauen darf. 

Ziemlich oft kamen mir die Erlebnisse bekannt vor und jeder, der schon mal mit dem Thema an-, um- oder Neubau zu tun hatte, wird sicher einige Erfahrungen und Erlebnisse hier wiederfinden. Vielleicht ist es auch ganz ratsam das Buch erst nach dem Erlebnis Hausbau zu lesen, vielleicht kann man aber einen Hausbau mit viel mehr Humor ertragen, wenn man das Buch schon vorher gelesen hat. Eines steht aber fest, vor allerlei Problemen und diversen Katastrophen wird man nicht verschont.

Für alle die sich jetzt fragen, was die liebe Petzi mit so einem Buch am Hut hat. Eine lange und komplizierte Geschichte. :) Ich bin nicht direkt Hausbesitzer, aber ich ziehe noch in diesem Jahr in eines ein und habe deswegen ganz viele Erfahrungen, die in diesem Buch so schön beschrieben sind, auch im echten Leben erleben dürfen. 

FAZIT

Für alle (Ex-)Bauherrn eine Empfehlung. Jeder, der sich mit dem Thema auskennt, wird sich beim lesen dieser Lektüre köstlich amüsieren.


5/5 Punkten

Herzlichen Dank an den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und an Dani von Brösel's Bücherregal für die Weiterleitung

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