Rezension: "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" von Jonas Jonasson


DATEN

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand von Jonas Jonasson - carl's books - 413 Seiten - ISBN: 978-3570585016 - Broschiert - 14,99 Euro - Hier kaufen

INHALT

Allan Karlsson hat allen Grund zum Feiern, wird er doch 100 Jahre alt. Nur sitzt er im Altersheim fest, obwohl er noch alle Sinne beisammen hat und sein Körper sich weigert zu sterben. Alle wichtigen Personen der Stadt haben sich angekündigt um dem Geburtstagskind zu gratulieren. Doch die haben die Rechnung ohne Allan gemacht. Der klettert nämlich kurzerhand aus dem Fenster und verschwindet. Am Busbahnhof angekommen, soll er kurz auf den Koffer eines jungen Mannes aufpassen. Doch als der Bus da ist, beschließt er den Koffer einfach mitzunehmen und steigt ein. Da ahnt er auch noch nicht, das im Koffer nicht die Kleidung zum Wechseln ist, sondern 50 Millionen Kronen. Allan wird zur Sensation und wird nicht nur von der Polizei und der Presse verfolgt, sondern auch von der schwedischen Mafia. Doch er denkt gar nicht daran die Millionen zurück zu geben und sich wieder ins Altersheim zu begeben. So beginnt eine Reise, auf der Allan gleichgesinnte Freunde findet und das ein oder andere Abendteuer erlebt. 

MEINE MEINUNG

Eigentlich denke ich immer wieder, dass reihenweise positive Kritiken und der erste Platz der Bestsellerliste auf ein gutes Buch schließen lassen kann und man mit dem Kauf eines solchen nie enttäuscht wird. Doch wieder einmal hat sich gezeigt, dass die Meinung der breiten Masse nicht unbedingt auch meine ist. Was mir mit diesem Buch geboten wurde, kann ich kaum in Worte fassen und das ist leider negativ gemeint.

Zu Beginn an, hat das Buch noch die ein oder anderen amüsanten und unterhaltsamen Passagen, die den Leser durchaus schmunzeln lassen und ein nettes Lesevergnügen versprechen. Umso weiter man allerdings dieses Buch liest, umso langweiliger und schlimmer wird es. Der Autor versucht hier krampfhaft komisch und lustig zu sein, was ihm meines Erachtens überhaupt nicht gelungen ist. Dabei bedient er sich dann solcher Worte wie "scheißen" in der Hoffnung den Leser zum Lachen zu bringen. Zum Schluss konnte ich aber einfach nur noch den Kopf schütteln und habe mich ernsthaft gefragt, weshalb so viele Leser so begeistert von diesem Buch sind. Eine Absurdität führt zur nächsten und die Seiten ziehen sich nur so mit unwichtigen, langweiligen und keinesfalls relevanten Dingen dahin. Selbst wenn man einige Seiten überblättert hätte, hätte man die Handlung (wenn man sie als solche bezeichnen kann) problemlos verstanden.

Die Geschichte ist in zwei Handlungsstränge unterteilt, die zum einen im Jahr 2005 spielen und zum anderen in Rückblenden die frühsten Jahre des Allan Karlsson zeige. Als er beispielsweise Churchill, Einstein oder Stalin getroffen hat, in der ganze Welt umhergereist ist und überall irgendwo seine Bomben gezündet hat. Dazwischen dann reihenweise langweilige Gespräche und Erzählungen die einen wirklich ermüden. Zudem ergeben beide Handlungsstränge zusammen überhaupt keinen Sinn, es ist also eher als würde man zwei Geschichten in einem Buch lesen. Die Figuren sind platt, selbst Allan hat mich nicht wirklich überzeugt. Insgesamt sehr enttäuschend, wenn man hier eine andere, unterhaltsame, lustige Geschichte erwartet hat. 

FAZIT

Ein Buch mit einem interessanten Plot das keinesfalls halten kann, was es verspricht. Amüsant sind nur die ersten Seiten, weswegen es von mir 2 Punkte gab. Umso weiter man mit dem lesen jedoch fortschreitet umso schlimmer wird es. Wer gut unterhalten werden will, der sollte zu einem anderen Buch greifen.

2/5 Punkte

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