Rezension: "Die Rebellion der Maddie Freeman" von Katie Kacvinsky


DATEN

Die Rebellion der Maddie Freeman von Katie Kavcinsky - Boje Verlag - 368 Seiten - ISBN: 978-3-414-82300-7 - Gebundene Ausgabe -15,99 Euro - Hier kaufen

INHALT

Eine Stadt in den USA im Jahr 2060. Maddie ist 17 Jahre alt und lebt, wie alle anderen um sie herum, ein digitales Leben. Schule, Verabredungen, Dates, Sonnenuntergänge, das alles findet im Netz statt. In einer Lerngruppe lernt sie Justin kennen und verliebt sich in ihn. Doch für ihn zählt nur das Leben offline. Gemeinsam mit seinen Freunden kämpft Justin nämlich gegen die Welt der sozialen Netzwerke und gegen die Digital School. Dieser Kampf richtet sich vorallem gegen die ganz oben und mitunter gegen Maddies Vater, der die Digital School erfunden hat und für das System verantwortlich ist. Maddie wird zu einer Schlüsselfigur und muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie stehen will.

MEINE MEINUNG

Dieses Buch ist beeindruckend und zugleich auch verstörend. Denn beim lesen habe ich mich ziemlich oft gefragt, ob die Welt im Jahr 2060 wirklich so oder so ähnlich aussehen könnte. Wie es ist, wenn das Leben nur noch in den eigenen vier Wänden stattfindet und soziale Kontakte nur noch via Bildschirm möglich sind. Wenn die Menschen nur noch Fertignahrung und mit Vitaminen angereicherte Riegel essen und so gut wie keiner mehr Autos hat. Die Vorstellung einen Sonnenuntergang am Bildschirm zu betrachten und das romantisch zu finden, ist regelrecht abstrus.

Genauso geht es jedoch den Menschen im Zeitalter der Digital School. Eingeführt wurde sie, um die Menschen zu schützen und die Gewalt einzudämmen. Amokläufe, Verbrechen und Drogenkonsum haben die Menschen verängstigt, mit der DS ist es nun möglich von zu Hause aus am Unterricht teilzunehmen. Gewaltverbrechen und Drogenkonsum sind rapide gesunken, weil die Menschen in den meisten Fällen das Haus nicht mehr verlassen. So denkt Maddies Vater Kevin, das er auf dem richtigen Weg ist. Doch es gibt auch Verfechter dieser Lebensweise, nämlich all diese, die sich daran erinnern wie es früher war und auch Maddie hat in früheren Zeiten bereits schon einmal gegen das System rebelliert. Nur ihrem Vater und einem befreundeten Polizisten ist es zu verdanken, das sie nicht schon längst im Gefängnis bzw. Umerziehungslager gelandet ist. Dann kommt Justin und zeigt großes Interesse an ihr und wie man es sich denken kann, verliebt Maddie sich in ihn. Doch Justin ist etwas gehemmt und will sich nicht eingestehen, dass er auch Gefühle für Maddie hat.

Ein Dystopie-Roman den ich sehr beeindruckend fand, obwohl ich dieses Genre bisher nie gelesen habe. Ganz sicher werde ich jetzt auch zu anderen Büchern aus diesem Bereich greifen. Die Schreibweise der Autorin war sehr packend und ich habe gerne in diesem Buch gelesen, wollte es stellenweise auch gar nicht zur Seite legen. Sie schreibt flüssig und spannend. Das sehr offene Ende hat mich aber gestört. Das ist der Nachteil an diesen Büchern die ja immer in mehreren Teilen erscheinen. ;) Wie ich gelesen habe, erscheint ein zweiter Teil, was jedoch etwas dauern kann da dieser noch nicht einmal in den USA veröffentlicht wurde. 

FAZIT

Ein verstörender und packender Dystopie-Roman, der die Menschheit so zeigt wie sie in 50 Jahren tatsächlich sein könnte. Den schon heute beherrscht das Internet und die Computertechnik die Menschheit. Ein erschreckender Gedanke.

5/5 Punkte

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