Rezension: "Tief wie der Ozean" von Jacquelyn Mitchard


DATEN

Tief wie der Ozean von Jaquelyn Michtard - Limes Verlag - 477 Seiten - ISBN 978-3809024132 - Gebundene Ausgabe - 19,99 Euro - Nur noch gebraucht verfügbar

INHALT

Einer der wohl schlimmsten Augenblicke im Leben einer Mutter ist der, wenn das eigene Kind verschwindet. So geht es Beth Cappadora, die bei einem Schultreffen ihre drei Kinder mitnimmt. Bei den Anmeldeformalitäten in einem Hotel wendet sie sich kurz ab und ihr dreijähriger Sohn Ben ist weg. Trotz sofort eingeleiteter Suche der Polizei, TV-Auftritten der Eltern bis hin zu Flyern, bleibt Ben verschwunden. Wie wirkt es sich auf eine Familie, auf die Eltern und das ganze Umfeld aus, wenn ein Kind verschwindet? Das zeigt die Autorin in diesem Buch.

MEINE MEINUNG

Warum ich diesen "alten Schinken" überhaupt lese, hat einen Grund. Meine Teilnahme an der "Aufgaben-Challenge". Dort lautete eine Aufgabe u.a. "Lies ein Buch, das am längsten auf deinem SuB liegt". Und ja, bei diesem Buch handelt es sich um genau ebendieses. Erschienen ist es bereits im Jahr 1997 und ungelogen bestimmt seit 10 Jahren liegt das Buch schon bei mir rum. Warum ich es nicht schon gelesen habe, kann ich schwer sagen. Die Grundstory der Geschichte hört sich nämlich gar nicht so schlecht an. Doch schon nach einigen Seiten war es eher ein zäher Kampf, als schönes Lesevergnügen.

Das Buch zieht sich Seite um Seite ziemlich schleppend voran und ist von der Autorin recht ausschweifend geschrieben. Einige Seiten weniger hätten dem Buch sicher gutgetan, wäre doch das wesentliche dennoch drin gestanden, aber der Lesefluss nicht so gestört gewesen. 

Beth Cappadora nimmt an einem Schultreffen teil und zu diesem auch ihre drei Kinder mit. Als sie sich im Hotel anmelden muss, geht im ganzen Gewühl ihr mittlerer Sohn Ben verloren. Trotz sofortiger Suche wird er nicht gefunden und für die Eltern, Beth und Pat, beginnt ein Albtraum. In der Polizistin Candy, findet Beth eine Vertraute und bald auch Freundin, die sich bemüht und alle Hebel in Bewegung setzt um Ben zu finden. Nachdem alle Bemühungen, jedoch erfolglos bleiben, beginnt jeder in der Familie anders mit dem Schicksal fertig zu werden und den Verlust zu verarbeiten. Pat, der Vater versucht seine Verzweiflung in Arbeit zu ertränken. Vincent, der älteste Bruder von Ben, der ihn an diesem Tag eigentlich bei der Hand hätte halten sollen, wird zum aufsässigen Jugendlichen und Mutter Beth will am liebsten  nur noch im Bett liegen und nicht mehr leben. Nach neun Jahren des Hoffen und Bangens, gibt es plötzlich wieder eine heiße Spur. Als Ben schließlich wieder auftaucht, ist der Sohn zwar zurück aber in der Familie ist trotzdem nichts so, wie es sein sollte.

Trotz dieser eigentlich interessanten Idee der Geschichte, konnte mich das Buch in keiner Weise überzeugen. Die Autorin, von der ich auch noch nie eine Buch gelesen habe, schreibt ziemlich langatmig, langweilig und langgezogen und lässt keinen Lesefluss aufkommen. Stellenweise war das Buch wirklich zum einschlafen. Nur kurzzeitig kam sowas wie Spannung auf, die aber sofort wieder abgeflacht ist. Einige Seiten weniger hätten dem Buch ebenso gutgetan. Auch die Charaktere waren das ganze Buch über sehr platt und unpersönlich dargestellt. Mit keinem konnte ich irgendwie "mitleiden" oder mich hineinfühlen.

FAZIT

Zusammenfassend war dieses Buch wirklich zum einschlafen, obwohl die Idee der Geschichte eigentlich sehr ausbaufähig gewesen wäre. Kurzzeitig kam auch ein wenig Spannung auf und ein kleiner Krimianteil war ebenfalls vorhanden, deswegen noch zwei Kiwis von mir. 

2/5 Punkte

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