Rezension: "Wassermanns Zorn" von Andreas Winkelmann

DATEN

Wassermanns Zorn von Andreas Winkelmann - Wunderlich - 409 Seiten - ISBN 978-3805250375 - Gebundene Ausgabe - 14,95 Euro - Hier kaufen

INHALT

Manuela Sperling ist neu bei der Polizei und wird Kommissar Eric Stiffler zugeteilt. Gleich an ihrem ersten Tag muss sie sich mit dem Mord an einer Prostituierten befassen, deren Leiche zwischen Baumstämmen in einem Flussbett gefunden wird. Auf dem Bauch der Toten finden die Männer der Spurensicherung eine grausige Botschaft, gerichtet an Eric Stiffler. Manuela will zeigen, was sie kann und ermittelt akribisch. Doch schon bald muss sie erkennen, dass ihr Ehrgeiz und Einsatz nicht bei allen im Präsidium gern gesehen ist. Dann ertrinkt direkt vor ihren Augen eine weitere Frau im See und Manuela muss hilflos dabei zusehen. Wer ermordet alle diese Frauen und was hat Eric Stiffler damit zu tun?

MEINE MEINUNG

Andreas Winkelmann ist mit seinem neusten Buch "Wassermanns Zorn" wieder ein spannender und unterhaltsamer Thriller gelungen. Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, werde ich mir ab sofort zweimal überlegen, ob ich in einen See zum schwimmen gehe.

Erich Stiffler ist ein Polizist, der schon lange dabei ist und Frauen nicht ausstehen kann. Man kann auch sagen, ein unsympathisches, egozentrisches Arschloch der seine neu an die Seite gestellte Kollegin Manuela Sperling demnach auch wie den letzten Dreck behandelt. Stiffler war mir von Anfang an unsympathisch und hat es das ganze Buch über nicht geschafft mich vom Gegenteil zu überzeugen. Augenscheinlich war das vom Autoren aber auch so gedacht. Manuela Sperling dagegen, will als neue Polizistin einen guten Job abliefern und ermittelt deswegen teilweise im Alleingang und kommt schnell auf erste Ungereimtheiten. Bald wird klar, dass ihr Kollege ein Geheimnis verbirgt, das unabdingbar mit dem Fall verbunden ist. Alle Botschaften des Mörders sind persönlich an Stiffler gerichtet. Doch was verschweigt er?

Die Schreibweise des Autoren hat mir gut gefallen. Winkelmann schreibt flüssig, spannend und temporeich. Durch immer wieder eingestreute Rückblenden, die in Kursiv-Schrift verfasst sind, lernt man Stück für Stück den Täter näher kennen ohne seine Identität zu erfahren. So weiß man immer mehr, warum er all das tut und zu dem geworden ist, das er heute ist. Die Kapitel wechseln zwischen der Polizeiarbeit und dem verfolgten Opfer, dass sich der Wassermann als nächstes holen will. Dadurch wird eine permanente Spannung erzeugt, die den Leser zum weiterlesen zwingt.

Auch wenn bald klar ist, wer hinter dem Wassermann steckt, kommt es am Ende doch noch zu einem unvorhersehbaren Ereignis, das ich mir so nicht gedacht hätte. Einzig die Charaktere konnten mich in diesem Buch nicht überzeugen. Eric Stiffler ist ein regelrechter Unsympath, aber auch Manuela Sperling kam mir sehr naiv, tollpatschig und unerfahren vor und hat bei mir nicht wirklich Pluspunkte sammeln können. Einzig Taxifahrer Frank hat mir mit seinem Tun gefallen und dieses Buch auf jeden Fall bereichert.

FAZIT

Ein neuer, solider Thriller von Andreas Winkelmann. Die Geschichte und Handlung haben mich überzeugt, die Protagonisten leider enttäuscht. Für Thriller-Fans aber dennoch lesenswert.

4/5 Punkten



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